Chronik
Auszug aus der Chronik des Musikvereines Althofen
Im Jahre 1921 hat Albin Metnitzer – er hatte ein Jahr zuvor bereits den Musikverein Katsch gegründet – mit jungen, musikbegeisterten Männern im Sägestübchen beim Priemüller unter schwierigsten Bedingungen zu proben begonnen. Am Christtag des Jahres 1921 war es dann soweit, daß der 1. Auftritt gewagt werden konnte.
Maßgeblich am Zustandekommen einer Musikkapelle beteiligt waren
Georg und Justine Klünsner, vlg. Baumgartner. Sie ließen ihre „Buam“ lernen und kauften Instrumente. Über viele Jahre stellten sie auch ihre Stube als Probenraum zur Verfügung.
Die Musikanten im Gründungsjahr 1921 waren:
Klünsner Johann – Flügelhorn, ab 1922 bis 1962 Kapellmeister
Klünsner Jakob – Es-Klarinette, Stocker Johann – Bassflügelhorn, Metnitzer Albin – Lehrmeister,
Reinwald Friedl – Trompete, Zeiner Georg – Trompete, Simbürger Leonhard – B-Klarinette,
Hubmann Sepp – F-Bass, Kaplans Anton – Große Trommel, Gams Anton – Trompete,
Kernmaier Christian – Tschinellen, später: Gams Johann, Reinwald Sepp – Trompete,
Galler Johann – Trompete und Metnitzer Leopold – Klarinette
1923 | wurde von einem gewissen Herrn Bauer, wohnhaft in Peterdorf, der Kameradschaftsbund gegründet. Daraus entstand für die Musikkapelle Althofen die Verpflichtung, bei Begräbnissen von „Heimkehrern“ zu spielen. In den seltensten Fällen gab es eine Bezahlung: 1 Laib Brot und ein Faßl Bier, diese Jause war dann noch mit den Heimkehrern zu teilen. |
1931 | hat der Jungfrauen – Verein seinem Oberhaupt, dem Krenn – Peterle eine Auszeichnung verliehen. Natürlich mußte dazu die Musik aufspielen. Das Krenn – Peterle hat manchmal bei Ausrückungen der Musik den Schellenbaum getragen, bis b e i d e nach Katsch auswanderten. |
1933 | war unsere Musikkapelle beim Dollfuß – Aufmarsch in Wien und auch bei einem Aufmarsch in Graz dabei. Da es noch kein einheitliches Musikgewand gab, kam man überein, daß alle kurze Hosen anziehen und einen Hut mit „krumber“ Federn tragen. Alois Kreuzthaler war Dirigent. Der Dirigent wurde gebraucht, weil der Kapellmeister Flügelhorn blasen musste. Alois Kreuzthaler, selbst Bassflügelhornist, war zeitweise auch Dirigent in St. Peter. In diesem Jahr nahm man auch an einem Wertungsspiel in Mariahof teil. Den 1. Preis erspielte damals die Musik aus Noreia mit nur 11 Mann ! |
1935 | Die Althofer Musik – die Bettelleutmusi ! Eines Tages erschien beim Baumgartner ein gewisser Hans WESPACH, vermutlich ein Wiener, der auf der Walz war und sich als Musiklehrer ausgab. Der Baumgartner gewährte ihm Kost und Quartier, wenn er dafür Musikunterricht erteilt und die Musikkapelle leitet. Bei den Proben ist es sehr streng zugegangen und er hat einige Musiker so vergrämt, daß sie gar nicht mehr mitspielten. Aber die Althofer – Musi hat sich unter seiner Führung deutlich verbessern können. Es war vielleicht auch ein bisschen der Neid, der die St. Peterer veranlasste, die Althofer als „Bettelleutmusi“ zu bezeichnen, als am Peterstag Hans Wespach, ein Walzbruder, stolz als Stabführer voranmarschierte. Nach gut einem halben Jahr kam das Ende der Ära Wespach. Er borgte sich beim Kleinsteiner ein gutes Hemd, beim Metnitzer ein Flügelhorn und war fort auf Nimmerwiedersehen. |
1940 | Nach und nach mussten die jungen Musiker in den Krieg ziehen und als im Oktober auch Peter Hörmann einrücken musste, war unsere Musik nicht mehr spielfähig. Bis März 1946 gab es keine musikalischen Aktivitäten. |
1946 | Die erste Ausrückung nach dem Krieg war die Auferstehungsfeier 1946. Als junge Musiker waren Brunner Ferdinand und Stocker Christian erstmals mit dabei, sie hatten beim Kälberer das Bassflügelhornspielen gelernt. Da auch bei der Musikkapelle in St. Peter nach dem Krieg die Reihen stark gelichtet waren, gab es von dort die Bestrebungen, die Lücken mit Musikern aus Althofen aufzufüllen. Die Prozession am Peterstag 1946 wurde gemeinsam gespielt ! Nachdem nach und nach die Kriegsteilnehmer zurückkamen und auch junge Musiker zur Musikkapelle kamen, war der Fortbestand gesichert und auch diese schwere Zeit vorbei. |
1948 – 1950 | war eine Besonderheit die Teilnahme an den Kommunisten – Aufmärschen in Judenburg und einmal in Pöls. Wurden die Musiker im ersten Jahr mit einem Bus abgeholt, verpflegt, untergebracht und mit 50 Schilling entlohnt, musste im 2. Jahr bereits selbst organisiert werden und im 3. Jahr gab es gar nichts mehr. |
1952 | kam der Gemeindesekretär Erwin Fussi als Stabführer zur Musik. Er übernahm auch das Amt des Schriftführers und „Finanzministers“. Es heißt: „Wie der Fussi gekommen ist, war dann auch Geld in der Musikkassa.“ Zum Althofer – Umgang erschien die Musikkapelle in ihrer ersten Uniform. Das war ein grünes Gewand, angefertigt vom Schneidermeister Staber, bezahlt hat jeder sein Musikgewand selbst ! |
1953 | musste eine Probe beim Gasthaus Wieland abgehalten werden, weil der Bezirkskapellmeister Dir. Ackerl zur Probe für das Gesamtspiel beim Bezirksmusikfest in Neumarkt kam. Der Bez. Kapellmeister wollte unter anderem auch zeigen, wie die Tschinellen richtig gespielt gehören und hat sie so fest zusammengeschlagen, daß sie kaputt waren ! |
1960 | wurde das zweite Musikgewand angeschafft. Das günstigste Angebot kam diesmal vom Schneidermeister Prosen aus St. Peter. In der Musikkasse befanden sich ca. S 3000,–. Es gab folgende öffentliche Beihilfen: Bund der Steir. Blaskapellen: S 1.000,–, Schwarzenberg: 1 fm Fichtenholz, Gemeinde Peterdorf: „einige“ Tausender, Land Steiermark: S 1000,–, aber für Instrumente! Es wurden daher eine Klarinette und ein F – Helikon angeschafft. |
1962 | Bis zu diesem Jahr hatten die Proben beim Baumgartner in der Stub’n stattgefunden. 1962 wurde im Gemeindehaus in Peterdorf ein Mansardenzimmer als Proberaum zur Verfügung gestellt. Die Musik hatte jetzt zwar einen Raum, aber für mehr als 18 – 20 Musiker wurde es schon eng, außerdem war die Akustik auf Grund der geringen Raumhöhe furchtbar. |
1965 | Mit der Vereinsgründung wird aus der Musikkapelle ein Verein gemäß Vereinsgesetz. Gründungsmitglieder: Obmann Erwin Fussi, Stv. Jakob Klünsner, vlg. Baumgartner Kapellmeister: Julius Stocker, Stv. Ferdinand Brunner Schriftführer: Diethard Klünsner, Kassier: Wenzel Kogler Der Verein zählt 21 aktive Mitglieder, der Anfangskassastand beträgt: S 18.545,12 |
1968 | VDir. Heinz Koller wird neuer Obmann, Erwin Fussi wird zum Ehrenobmann ernannt. |
1972 | Kpm. Stocker Julius berichtet bei der Jahreshauptversammlung (JHV), daß die Erneuerung der Instrumente abgeschlossen ist und gibt gleichzeitig, nach 10-jähriger Tätigkeit, seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen bekannt. |
1973 | Bei der Neuwahl wird Ferdinand Brunner, nachdem er bereits ein Jahr als Stellvertreter die Kapelle geleitet hatte, zum Kapellmeister und Herr Reinhold Klünsner zum Stellvertreter gewählt. |
1974 | Die Neueinkleidung kostete S 65.000,–, der neue Kassastand beläuft sich nur mehr auf S 7.634,20, der Jahresumsatz betrug bereits über Einhunderttausend Schilling. Mit den Landesfremdenverkehrsverband wird eine 10-tägige Werbefahrt nach Berlin durchgeführt ! Für alle Teilnehmer ein großartiges Erlebnis, denn neben den musikalischen Verpflichtungen bei der „Steglitzer – Festwoche“ bleibt genug Zeit für die Besichtigung Berlins! Die gesamte Fahrt war von Herrn Josef Mandl, Gemeindesekretär und Fremdenverkehrsobmann in St. Peter a. Kbg. bestens organisiert worden. |
1977 | Franz Bischof aus Althofen wird nach Dir. Koller, der beruflich nach Frojach übersiedelt ist, neuer Obmann. |
1977 – 1978 | Der Probenraum im Gemeindehaus in Peterdorf wird komplett umgebaut und vergrößert. Kosten: S 204.000,–, neuer Kassastand trotzdem: S 41.516,09 freiwillig geleistete Arbeitsstunden: 2.243 ! Subvention der Gemeinde S 50.000,–, die Raika St. Peter a. Kbg. spendete S 10.000,– |
1982 | Es wird wieder eine neue Musikertracht – diesmal mit Lederhosen – angeschafft. Gleichzeitig fällt – vorerst aus finanziellen Überlegungen – die Entscheidung, die „hohe Stimmung“ oder „Wiener Stimmung“ beizubehalten. Nachdem auch der Musikverein St. Peter a. Kbg. auf „normal bzw. tief“ uminstrumentiert hatte, ist der Musikverein Althofen der einzige Verein im Bezirk Murau mit hoher Stimmung. |
1985 | Nach dem Rücktritt von Franz Bischof als Obmann wird dieser über Beschluss der JHV Ehrenobmann, neuer Obmann wird der Stabführer Erwin Fussi jun. |
1988 | 1. Treffen aller österreichischen Musikkapellen mit „Hoher Stimmung“ zu Pfingsten in Peterdorf. Teilnehmer: Die Simmeringer Gärtner, Wien Musikverein Haimburg, Kärnten Musikverein Hochstrass, (b. Altlengbach in NÖ) und die berühmten Orig. Hoch- und Deutschmeister aus Wien mit Kpm. Horst Winter Festakt und Gesamtspiel werden von Kpm. Winter und Bez. Kpm. Ing. Fruhmann dirigiert. |
1988 | Am 26. Oktober gibt die Militärmusik Tirol unter Hans Eibl anlässlich des Tages der Blasmusik in Tirol ein Vergleichskonzert in „hoher“ und „tiefer“ Stimmung. Für dieses große Konzert stellt der Musikverein Althofen alle seine Instrumente zur Verfügung, ansonsten wäre eine Aufführung dieses Konzertes mangels brauchbarer hoch gestimmter Instrumente nicht möglich gewesen. Nach dem Tod des Bez. Obmannes Dir. Alfred Baltzer wird Erwin Fussi d. J. im März neuer Bezirksobmann. |
1991 | Kapellmeister Ferdinand Brunner legt sein Amt in jüngere Hände und wird von der JHV zum Ehrenkapellmeister ernannt. Neuer Kapellmeister wird Wenzel Kogler jun., Stellvertreter Ferdinand Brunner jun. |
1992 | Deutschland Fahrt. Begleitung der Feuerwehr-Bezirksabordnung zur Partnerschaft nach Detmold/Lippe 5 neue Klarinetten angekauft zum Preis von 100.000 ATS 20.000 ATS vom Land Förderung und 1 Klarinette von Raiffeisen gesponsert 1. Cäciliakonzert Gasthaus Würschl in Althofen |
1993 | Workshop der MilMusik Steiermark unter Militär- und Landeskapellmeister Rudolf Bodingbauer in der Hauptschule St. Peter a. Kbg. Unser Musiker Thomas Klünsner (Rauch) spielt als 10-jähriger mit der Kl. Trommel bereits mit der MilMusik mit ! Ausflug nach Böhmen: Pisek, Prag, Znaim. Organisiert von Herrn DI Zecha |
1994 | Umbau des Probenraumes, akustische Ausgestaltung in Eigenleistung, Umstellung der Heizung auf Nachtspeicheröfen, Zuschuss der Gemeinde: 50.000 ATS Ankauf von 2 Flügelhörnern, 2 Trompeten, 1 Posaune bei der Fa. Lechner, Bischofshofen. 15.000 Förderung von Burkhard Stock. Zwei hochgestimmte Flügelhörner von Miraphone wg. Stimmungsproblemen bei Miraphone umgetauscht auf tiefe Stimmung und an den MV Mariahof verkauft ! Maibaumumschneiden mit „VLTAVANKA“ aus Pisek. 27 aktive Musikerinnen und Musiker |
1995 | Frühschoppen mit Franz Posch und der Tiroler Kirchtag Musig in der Greimhalle Bestandsfest in Hochstraß Konzert- und Marschwertung mit ausgezeichnetem bzw. sehr gutem Erfolg Cäciliakonzert erstmals in der Pausenhalle der HS in St. Peter a. Kbg. 33 Aktive |
1996 | Erstmals „Jubiläumsweckruf“ in Glanz, Laasen, Vorderer und Hinterer Eichberg Neue Janker nach einem Entwurf von Christina König. Fertigung Schneiderei Gusel, Katsch. Überreichung des „Steirischen Panther“ durch Landeshauptmann Waltraud Klasnic. Innerhalb von 12 Monaten wurde an 2 Konzert- und an einer Marschwertung erfolgreich teilgenommen. |
1997 | Produktion der CD „Hochgestimmt“ gemeinsam mit Bauernkapelle und Kälberer Buam. |
1998 | ÖBV – Kongress in Bad Waltersdorf. Präsentation der Hohen Stimmung. Verstärkt mit Musikern von den „Emaus-Jüngern“. Neue Hüte mit neuem Hutschmuck, gesponsert von Pfingstl Johann. Jubiläumsfest 10 Jahre Emaus-Jünger. |
1999 | Ausflug nach Wien. Besichtigung Prater, ORF, Uno-City |
2000 | Anschaffung von zwei Pauken, Priesterweihe Kofler Reinhard in Graz, |
2001 | Jubiläum 80 Jahre MV Althofen: an Stelle einer Festschrift wird ein 12-monatiger Kalender im A3 – Format aufgelegt. Fotos: Lambert Stadlober, Layout: Felix Fida aus Judendorf-Straßengel Jubiläumsfest 80 Jahre Konzert der Stadtkapelle Wilten. Über 1000 Besucher in der Greimhalle 1. Cäciliakonzert in der Greimhalle 33 aktive Musikerinnen und Musiker |
2002 | 27 aktive Musikerinnen und Musiker Klausur in St. Radegund mit externem Trainer : Otto Köhlmaier Erstmals Cäciliakonzert mit Themenschwerpunkt 3 neue Tuben angeschafft. Teile aus Tschechien, privat gebaut! |
2003 | Osterweckruf NEU ! jeweils die halbe Ortschaft wird besucht Mit Abordnungen unserer Feuerwehren und der Gemeinde Fahrt nach Medulin/Istrien zur Übergabe von gebrauchtem Feuerwehrgeräten (Auto, Tragkraftspritzen) Anschaffung von neuen Leiberl in rotem Tuchstoff Anschaffung einer Basstrompete Erstes Goldenes Leistungsabzeichen durch Andreas Fussi. |
2004 | Ausflug in die Wachau Teilnahme am Erntedankfest in Salzburg bei Pfarrer Zeiner Peter Landesversammlung des Steirischen Blasmusikverbandes in St. Peter a. Kbg. mit Präsentation des Unterschiedes Hoch : Tief. Mit dem MV St. Peter a. Kbg. einen Marsch mit Wechsel nach jedem Teil gespielt. Sehr beeindruckend für alle Besucher. Anschaffung: 6 normal gestimmte Schüler- Instrumente Ankauf des ehemaligen Gemeindeamtes/Rüsthauses/Probenraumes von der Gemeinde unter Bgm. Walter Perner zum Preis von € 1,–, dazu € 36.000 Gemeindeförderung auf 3 Jahresraten verteilt für die erforderlichen Umbauarbeiten. |
2005 | Bestandsfest in Hochstraß Umbauarbeiten Musikheim unter der Bauleitung von Johann Stocker, Planung Gerhard Klünsner |
2006 | Jubiläumskalender für 2006 und 2007, Idee, Fotos und Layout von Gunilla Plank. Jubiläumsfest mit den Prangschützen aus Ebenau, als höchster Ehrengast anwesend der tschechische Außenminister Fürst Karl von Schwarzenberg. 5 Klarinetten, 1 Xylophon werden angekauft, ebenso neue Federn für unsere Hüte. Im Herbst wird das mit einem Kostenaufwand von über 100.000 € um- und ausgebaute Musikheim eröffnet. Zum Auftakt des Jubiläums „1000 Jahre Althofen“ wird im Rüsthaus in Althofen ein Silvesterkonzert veranstaltet. Mit der Aufnahme unterstützender Mitglieder wird begonnen. |
2007 | 1000 Jahre Althofen, Abschluss mit Silvesterkonzert Jubiläumsmarsch „Mein Althofen“, komponiert von Kpm. Helmut Eichmann |
2008 | 20 Jahre Emaus-Jünger, Jubiläumsfest in Ebenau Erntedankfest des Österreichischen Bauernbundes in Wien auf Einladung von Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch. Beeindruckende, großartige Veranstaltung. Der Parkplatz wird asphaltiert und die Wasserleitung wird neu verlegt. |
2009 | Öffentliche Musikproben in Peterdorf (am Spielplatz) und in Althofen am „Kärntner Platzle“ mit sehr gutem Besuch durch unsere Bevölkerung |
2010 | Bierstadtfest in Murau mit Präsentation des „Murauer Bierstadt Marsch“ komponiert von unserem Kapellmeister Helmut Eichmann, Teilnahme am Landesmusikfest in Bruck an der Mur als einzige hochgestimmte Kapelle, Feierlichkeiten 750 Jahre Lorenzi – Kirche, der vorletzte Wandertag der Stoakogler findet in St. Peter statt. |
Besondere kirchliche Anlässe
Althofer Umgang
Eigentlich ist das die Fronleichnamsprozession in Althofen und wurde ursprünglich immer am
5. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. 1985 verlegte Pfarrer Schmidt die Prozession auf den Sonntag nach Fronleichnam.
Bis Ende der 50-er Jahre gab es einen „langen“ Umgang über die Hernanger – Brücke. Wegen der Einsturzgefahr durfte die Musik dabei nie im Gleichschritt über diese Brücke marschieren.
Prozessionsmärsche werden erst seit Anfang der 60-er Jahre gespielt.
Seit jeher ist es üblich, daß für die Verpflegung der Musik an diesem Sonntag die Peterdorfer
zuständig sind. Vom Gasthaus Würschl wird für diesen Zweck in Peterdorf und im Vorderen Eichberg gesammelt. Als es in Althofen noch zwei Gasthäuser gab, bekam die Musik ihr Essen beim Althofer – Umgang beim „Wirt“.
Bartholomäus – Sonntag
ist das Patronatsfest in Althofen. Messe und Prozession wurden schon vor dem Krieg gespielt, da sich der Kirchenchor aufgelöst hatte.
Verpflegt wurden die Musiker ursprünglich von Pirker und Stoaner in Eichberg. Später ging Würschl auch in Althofen und im ganzen Hinteren Eichberg sammeln. Bevor die Musikanten zum Mittagessen ins Gasthaus gehen, werden heraußen zwei Märsche gespielt.
Lorenzi – Sonntag
Am Lorenzi – Sonntag übernehmen die Laasener die Verpflegung der Musik, wobei genau festgelegt ist, wer was zu bringen hat. Nach der Messe und Prozession wird im Freien gejausnet und musiziert.
Das Verhältnis zur Geistlichkeit war auch nicht immer sehr gut: Eine Anekdote:
Einmal ist Pfarrer Kotz nicht in die Richtung gegangen, in welche sich die Musik zur Prozession aufgestellt hatte. Daraufhin sind die Musikanten abgetreten und jausnen gegangen.
Die Sonnwendfeier auf der Stolzalpe
Der „Alpltag“ wurde grundsätzlich am 24. Juni gefeiert. Erst in den 60-er Jahren wurde er auf den Samstag davor oder danach verlegt. Auch vor dem Krieg spielte die Musik schon bei der Messe und beim Umgang mit. Ein Bier hat es für die Musik immer gegeben, meistens hat der Hausmann vom Glanz ein Fassl bezahlt. Später bürgerte es sich ein, daß die Glanzner die Jause für die Musik bringen, weil der 24. Juni auch der Wettertag für die Glanzner ist.
Es war schon immer üblich, daß beim Heruntergehen beim Oberen Brandl zugekehrt wurde. Vor dem Haus wird ein Marsch gespielt, dann gibt es zu essen und zu trinken.
1949 (?) wurde auf der Stolzalpe irgend ein Jubiläum gefeiert. Gleichzeitig hatte unsere Musik in Althofen die Fronleichnamsprozession zu spielen. Als die Musikanten auf den Stolzalpen – Gipfel kamen, mussten sie zu ihrem Verdruss feststellen, daß die Stolzalpen – Musik schon die Messe spielte ! Natürlich war die Konkurrenz schon vorher bekannt gewesen und die Musikanten hatten sich (zu Fuß !) besonders beeilt, von Althofen auf die Stolzalpe zu kommen.
Aber bei der Prozession waren die Althofer – Musikanten schon vorne. Und es passierte noch zwei oder drei mal, daß auf der Stolzalpe zwei Musikkapellen bei der Prozession spielten – allerdings nicht im trauten Einklang, versteht sich.
Die Stolzalpler – Musik wollte die Althofer bei der Sonnwendfeier verdrängen. Das ist ihnen aber nicht gelungen – zum Glück, denn die Stolzalpen – Musik hat zu Beginn der 50-er Jahre zu bestehen aufgehört, und es gäbe beim Umgang schon lange keine Musik mehr !
Obmänner und Kapellmeister des MV Althofen
Obmänner: | Kapellmeister: |
1965 – 1968 Erwin Fussi sen., Gründungsobmann |
1922 – 1962 Johann Klünsner, vlg. Talschuster |
1968 – 1976 Dir. Heinz Koller |
1962 – 1972 Julius Stocker, vlg. Talschuster |
1977 – 1985 Franz Bischof |
1972 – 1991 Ferdinand Brunner, vlg. Fritz |
1985 – 2015 Erwin Fussi jun. |
1991 – 1997 Wenzel Kogler jun., vlg. Ob. Brandl |
seit 2015 Mag. Karin Dorfer |
1997 – 2003 Brunner Ferdinand jun., vlg. Fritz |
seit 2025 Ing. Stefan Stadlober |
2003 – 2006 Wenzel Kogler jun., vlg. Ob. Brandl |
2006 – 2025 Eichmann Helmut seit 2025 Michael Herbst |
Ehrentafel:
Ehrenmitglied:
Jakob Klünsner, vlg. Baumgartner, + 1980
Stocker Christian, vlg. Kälberer bzw. vlg. Temmel, + 2.2.2005 Kajetan Stocker, + 24.1.2017
Peter Stocker
Edmund Perger
Johann Perger, + 06.09.2017Erwin Kogler
Josef Kaplans
Wenzel Kogler
Johann Stocker
Franz Stocker
Ehrenobmann:
Gründungsobmann Erwin Fussi sen., + 1985
Obmann Franz Bischof, + 22.6.2007 Obmann Erwin Fussi
Ehrenkapellmeister:
Kpm. Ferdinand Brunner sen., vlg. Fritz in Laasen, + 21.4.2011
Kpm. Helmut Eichmann
Goldenes Ehrenzeichen des Musikvereines Althofen
Ehrenkapellmeister Ferdinand Brunner sen., + 21.4.2011
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